Fisch-WMDE/DuckDuckGo
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DuckDuckGo, inoffiziell DDG abgekürzt, ist eine Suchmaschine, die keine persönlichen Informationen sammelt und dadurch auch Filterblasen verhindern soll.[2][3][4] DuckDuckGo unterscheidet sich von anderen Suchmaschinen, weil DuckDuckGo seine Nutzer nicht profiliert und daher für alle Nutzer die gleichen Ergebnisse anzeigt.[5] DuckDuckGo betont, dass anstelle der meistgesuchten die besten Suchergebnisse angezeigt würden, wobei die Suchergebnisse aus über 400 individuellen Quellen wie Wikipedia, aber auch anderen Suchmaschinen wie Bing, Yahoo, Yandex oder Yummly entstammen.[6][7] Der Datenschutz war nicht das ursprüngliche Ziel, sondern folgte aus Rückfragen in den Hacker News und auf Reddit.[8]

Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in Paoli in dem US-Bundesstaat Pennsylvania, wo derzeit 21 Mitarbeiter angestellt sind.

Geschichte edit

Gründer von DuckDuckGo ist Gabriel Weinberg, Sohn eines Arztes, der in sehr jungen Jahren einen Onlineshop für die Schneiderei seiner Mutter programmierte, Physik am Massachusetts Institute of Technology studierte und seine Datenbank für E-Mail-Adressen im Jahr 2006 für 10 Millionen US-Dollar verkaufte.[9] Weinberg ist Bachelor of Science der Physik und Master of Science.[10] Im Jahr 2005 verfasste Weinberg seine Masterarbeit im Studiengang Technologie und Politik über das Problem Spam.[11]

Weniger Werbung und mehr Relevanz war auch das ursprüngliche Ziel von DuckDuckGo.[12] Noch im Januar 2011 wurde DuckDuckGo von Weinberg allein betrieben und fiel damals durch eine Werbefläche im Bezirk South of Market von San Francisco auf, die das Tracking durch Google thematisierte.[13] Diese ungewöhnliche Maßnahme an der Straße über die Bay Bridge wurde von diversen Massenmedien der Vereinigten Staaten aufgegriffen.[14] Im Herbst 2011 stiegen verschiedene Investoren ein, als die Nutzung von DuckDuckGo deutlich zugenommen hatte.[15] Mancher Journalist sah die abschaltbare Werbung auf DuckDuckGo und kein Geschäftsmodell.[16] Offizielles Geschäftsmodell von DuckDuckGo ist Werbung, die auf die Suchbegriffe bezogen ist.[17] Die Suchmaschine ist in Perl programmiert und läuft auf FreeBSD mit nginx.[4] Ein kleiner Teil des Codes ist als freie Software auf dem US-Hosting-Dienst GitHub unter einer Apache 2.0 Lizenzierung veröffentlicht worden.[18]

DuckDuckGo ist eine Kombination aus Metasuchmaschine und eigenem Webcrawler. Primär auf Programmierschnittstellen der großen Konkurrenten gestützt (z. B. Yahoo! Search BOSS), wird das Produkt deshalb von TechCrunch als Hybrid bezeichnet.[19][20]

Einige Journalisten bezeichneten den Namen der Suchmaschine als albern.[21] Als Weinberg wegen des Namens gefragt wurde, erklärte er:

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Duck Duck Goose („Ente Ente Gans“) ist ein Kinderspiel, das dem Spiel Plumpsack ähnelt.

DuckDuckGo veröffentlicht detaillierte Statistiken über den Datenverkehr und verzeichnete am 1. März 2012 erstmals mehr als 1,5 Millionen direkte Suchanfragen pro Tag.[22][23]

Die Suchmaschine wurde in der Reihe Elevator Pitch Friday des Weblogs TechCrunch vorgestellt[24] und war Finalist in der Yahoo! Search BOSS – Mashable Challenge.[25] Im Juli 2010 startete Weinberg eine DuckDuckGo-Community-Website, um Benutzern die Möglichkeit zu geben, Probleme zu veröffentlichen, die Verbreitung der Suchmaschine im Netz zu diskutieren, neue Funktionen zu beantragen und darüber zu diskutieren, den Code freizugeben.[26]

Die Linux-Distribution Linux Mint nahm DuckDuckGo in der Version 12 als Standardsuchmaschine auf.[27]

Nach dem Bekanntwerden des Überwachungsprogramms PRISM stiegen die Abfragen diskreter Suchmaschinen wie DuckDuckGo und Ixquick/Startpage sprunghaft an, bei DuckDuckGo verdoppelten sie sich auf rund 3 Millionen täglich.[28] DuckDuckGo unterliegt jedoch wie alle Unternehmen in den Vereinigten Staaten dem USA PATRIOT Act und ist damit verpflichtet, Behörden, wie dem FBI, der NSA und der CIA, nach einer Genehmigung durch das FISA-Geheimgericht Zugriff auf die eigenen Server zu gewähren. Die Server werden über den Webhoster eNom.com bereitgestellt.[29] Pale Moon verwendet DuckDuckGo ab Version 24.4.0 vom März 2014 als Standard-Suchmaschine.[30] Im Mai 2014 bekam die Suchmaschine ein neues Design, welches sich auf Verbesserungen der gelieferten Antworten fokussierte. Simultan kamen viele neue Funktionen, welche auch vorher von den Nutzern gefordert worden waren, hinzu; zum Beispiel eine Bilder- beziehungsweise Lokalsuche, automatisches Vervollständigen und mehr.[31] Seit Anfang September 2014 wird die Suchmaschine in China blockiert.[32] Am 18. September 2014 fügte Apple auf seinen Betriebssystemen iOS 8 und mac OS DuckDuckGo als optionale Suchmaschine für den Standardbrowser Safari hinzu.[33] Am 10. November 2014 fügte auch Mozilla in seinem Browser Firefox 33.1 DuckDuckGo als optionale Suchmaschine hinzu.[34]

Funktionen edit

[[Datei:DuckDuckGo zero-click info.png|miniatur|Zero-Click-Info über einen gesuchten Begriff der Programmiersprache JavaScript]]

Die Suchergebnisse von DuckDuckGo sind eine Mashup, eingeschlossen Yahoo! Search BOSS, Wikipedia und seinen eigenen Webcrawler DuckDuckBot.[4][35] DuckDuckGo benutzt dabei Daten von vielbesuchten Websites, speziell Wikipedia, um die „Zero-click“-Infokästchen zu bestücken.[36] Dabei handelt es sich um kleine Bereiche oberhalb der Suchergebnisse, die Themenzusammenfassungen und verwandte Themen beinhalten.[37] DuckDuckGo bietet außerdem die Möglichkeit, die Ergebnisse nach kommerziellen Einkaufsseiten oder Info-Seiten ohne Verkaufsabsichten zu filtern. Dies kann durch verschiedene Such-Buttons auf der Website ausgewählt werden.[38] Auch kann man gezielt in bestimmten Webseiten, darunter etwa Amazon, eBay und verschiedene Blogs, suchen, indem man die „!Bang“-Syntax nutzt. Hierbei handelt es sich um spezielle Schlüsselwörter, die mit einem Ausrufezeichen beginnen und die man in seiner Suchabfrage verwenden kann. Suchen auf de.wikipedia.org sind etwa mit dem Schlüsselwort !wde möglich.[39]

DuckDuckGo positioniert sich auf dem Markt als eine Suchmaschine, bei der die Privatsphäre ihrer Nutzer an erster Stelle steht. Aus diesem Grund werden keine IP-Adressen gespeichert, keine Informationen über Besucher protokolliert und Cookies nur verwendet, wenn sie absolut notwendig sind.[40][41] Weinberg sagt: „DuckDuckGo sammelt oder teilt standardmäßig keine persönlichen Informationen. Das ist kurz gesagt unsere Datenschutzrichtlinie.“[42] Weinberg hat die Qualität seiner Suchmaschine dahingehend weiterentwickelt, dass Suchergebnisse für Firmen, die, wie er glaubt, reine „Inhaltsmühlen“ sind, wie z. B. Demand Medias eHow, ausgefiltert werden. Dort werden täglich 4.000 Artikel veröffentlicht, die von selbständigen und dafür bezahlten Autoren produziert werden. Weinberg bezeichnet diese Inhalte als „schlechte Qualität und ausschließlich dafür erstellt, die Seite beim Google-Suchindex weit nach oben zu bringen“. DuckDuckGo versucht ebenso eHow-Resultate zu filtern sowie auch Ergebnisse mit Seiten, die sehr viel Werbung beinhalten.[43]

Im August 2010 führte DuckDuckGo die anonyme Suche ein, einen Ausgangspunkt für die Kooperation der Suchmaschinen mit dem Anonymisier-Netzwerk Tor. Diese erlaubt Anonymität durch Routing des Datenverkehrs durch eine Vielzahl von verschlüsselten Relais. Weinberg sagte: „Ich glaube, das passt genau in unsere Datenschutzrichtlinie. Durch die Nutzung von Tor und DDG kann jeder nun ganz anonym auf der Suche sein. Und wenn Sie unsere verschlüsselte Homepage benutzen, können Sie dazu noch „Ende-zu-Ende-verschlüsselt“ suchen.“[44]

Siehe auch edit

Weblinks edit

Einzelnachweise edit

  1. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 26. August 2017.
  2. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Heise Zeitschriften Verlag, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  3. Markus Franz: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 22. November 2011, abgerufen am 13. Juni 2013.
  4. 4.0 4.1 4.2 Jon Buys: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Giga Omni Media, Juli 2010, abgerufen am 16. Juli 2010.
  5. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. August 2017.
  6. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 11. Juni 2014, abgerufen am 7. August 2017.
  7. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. August 2017 (english).
  8. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 23. März 2012, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  9. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 9. November 2012, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  10. Gabriel Weinberg: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. Mai 2011.
  11. Gabriel R. Weinberg: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". (PDF; 7,1 MB) Massachusetts Institute of Technology, 1. Juni 2005, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  12. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 10. Juli 2013, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  13. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 19. Januar 2011, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  14. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 14. Januar 2011, abgerufen am 7. Mai 2011.
  15. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 13. Oktober 2011, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  16. Patrick Beuth: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 2. März 2012, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  17. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 24. Juni 2013, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  18. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". DuckDuckGo, 7. August 2017, abgerufen am 7. August 2017.
  19. Dan Kimerling: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. Mai 2011.
  20. Gabriel Weinberg: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. Mai 2011.
  21. Frederic Lardnois (2009-04-30). "Duck Duck Go: Silly Name, Interesting Search Engine". Say Media.
  22. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 31. März 2012, abgerufen am 13. Juni 2013.
  23. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 1. April 2012.
  24. Dan Kimerling (2008-12-12). "Duck Duck Go, The Hybrid Search Engine".
  25. Adam Hirsch (2008-10-07). "Voting Round for the BOSS Mashable Challenge".
  26. Gabriel Weinberg: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Juli 2010, abgerufen am 21. Juli 2010.
  27. Clement Lefevbre: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 26. November 2011, abgerufen am 27. November 2011.
  28. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 24. Juni 2013, abgerufen am 28. Oktober 2013.
  29. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 20. Dezember 2015, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  30. Benjamin Schischka: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle".
  31. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. August 2017 (english).
  32. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 23. September 2014, abgerufen am 23. September 2014.
  33. Template:Literatur
  34. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 7. August 2017 (american English).
  35. "Duck Duck Go – FAQ".
  36. Stefan von Gagern (Computerwoche): Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 15. Oktober 2011, abgerufen am 13. Juni 2013.
  37. Duck Duck Go, Inc. "About Duck Duck Go".
  38. Duck Duck Go, Inc. (2009-06-09). "Duck Duck Go Launches Shopping Filter".
  39. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Abgerufen am 25. September 2011.
  40. Ben Schwan (Wirtschaftswoche): Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 23. Januar 2012, abgerufen am 13. Juni 2013.
  41. Ole Reißmann (Spiegel online): Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". 15. November 2012, abgerufen am 13. Juni 2013.
  42. Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". In: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle".
  43. Christopher Mims: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". Juli 2010, abgerufen am 26. Juli 2010.
  44. Gabriel Weinberg: Script error: No such module "Vorlage:Internetquelle". August 2010, abgerufen am 30. September 2010.

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